Eine sinnliche Begehung im Woogtal mit Christiane Onneken

Dieser durchaus launische bis verregnete Sommer bescherte uns einen sonnigen, angenehmen Tag, und der vorausgegangene Regen zeigte uns  eine Vielfalt, die schon beeindruckend war. Am Mühlrad begann Frau Onneken mit einem Kulturfolger(das sind Pflanzen oder auch Tiere, die dem Menschen in seine Kulturlandschaft folgen und sich dort ansiedeln, in diesem Fall war es der Breitwegerich. Bei den Tieren ist es beispielsweise der Haussperling und neuerdings auch der  Fuchs). Auf der Feuchtwiese am Weiher trafen wir die Braunelle und aufmerksame Teilnehmer beobachteten Daumennagel kleine Frösche, worauf wir die Wiese kampflos räumten.

Am Weiher wächst üppiges  Johanniskraut

Auf dem weiteren Weg fanden wir  die Knoblauchsrauke, die Brennessel, wahrlich ein Star den Wildkräutern.

Und schliesslich  auch dem Wurmfarn, heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Im Karbon vor 250 Millionen Jahren waren Farne  Teil der riesigen Sumpfwälder und bildeten nach ihrem Absterben unsere heutige Steinkohle. Noch im Mittelalter wurden Farne für Wurmkuren und zum Einwickeln von Lebensmitteln verwendet, und Farnwedel wurden bei Veranstaltungen   zur Begrüßung benutzt, wobei die Sporen auf die Teilnehmer flogen, die Vorläufer des Konfettis.

Der olfaktorische Höhepunkt der sinnlichen Begehung auf der ungemähten Wiese unterhalb des Pulverbrunnens war das Mädesüß mit seinem betörenden Duft

War man vom Mädesüß in helle Aufregung gekommen konnte man sich auf der gegenüberliegenden Wiese mit dem echten Baldrian beruhigen.

Würdiger Abschluss unserer Begehung  war die Linde am verlandeten oberen Weiher mit vollem Duft und  voller Bienen.

 

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